Mit elastischem Verband bandagierter Fuß nach Prellung auf Holzboden

      Prellungen

      Sturz, Stoß … Prellung: von Ursachen bis zur richtigen Behandlung

      Ein unachtsamer Stoß gegen die Tischkante, ein Sturz beim Sport oder ein Zusammenprall beim Spielen – fast jeder Mensch hat schon einmal eine Prellung erlitten. Medizinisch spricht man von einer Kontusion. Dabei handelt es sich um eine Verletzung durch stumpfe Gewalt, bei der Gewebe gequetscht wird, ohne dass ein Knochen bricht oder die Haut aufreißt. Prellungen können Haut, Muskeln, Sehnen oder Gewebekapseln betreffen. Häufig treten sie an Schulter, Knie oder Rippen auf, manchmal auch am Steißbein oder Oberschenkel, wo sie umgangssprachlich als „Pferdekuss“ bezeichnet werden. Selbst empfindliche Organe wie Gehirn oder Lunge können durch eine starke Prellung in Mitleidenschaft gezogen werden. Leichte Prellungen klingen meist nach kurzer Zeit folgenlos ab, während stärkere Verletzungen mit Schwellungen und Blutergüssen verbunden sein können.

      Ursachen für Prellungen – kleine Unfälle mit großer Wirkung

      Prellungen entstehen durch stumpfe Gewalteinwirkung, also durch einen Schlag, Stoß oder Sturz. Das Gewebe wird dabei zwischen Haut und Knochen gequetscht. Besonders häufig treten Prellungen im Alltag, beim Sport oder im Straßenverkehr auf. Werden kleine Blutgefäße verletzt, tritt Flüssigkeit aus, es kommt zur Schwellung und zur Bildung eines Blutergusses. Dieser verändert seine Farbe im Verlauf – von Rot über Blau bis zu einem grünlich-gelben Ton – da das Blut schrittweise abgebaut wird.

      Symptome von Prellungen – Schmerz, Schwellung und eingeschränkte Bewegung

      Typisch für eine Prellung sind lokale Schmerzen, die sich bei Bewegung oder Druck verstärken. Hinzu kommen Schwellungen und gelegentlich ein Wärmegefühl. Wenn ein Gelenk betroffen ist, kann die Beweglichkeit eingeschränkt sein. Oberflächliche Prellungen gehen häufig mit einem sichtbaren Bluterguss einher, während tiefer liegende Verletzungen äußerlich oft kaum erkennbar sind.

      Diagnostik von Prellungen – Abklärung von Ursache und Schmerz

      Leichte Prellungen lassen sich anhand der typischen Beschwerden und des Unfallhergangs leicht erkennen. Bei stärkeren oder anhaltenden Schmerzen, deutlicher Schwellung oder dem Verdacht auf eine ernsthafte Verletzung sollte ärztliche Abklärung erfolgen. Nach Anamnese und körperlicher Untersuchung können bildgebende Verfahren wie Ultraschall, Röntgen oder Magnetresonanztomografie eingesetzt werden, um das Ausmaß der Gewebeschädigung zu beurteilen und Knochenbrüche auszuschließen.

      Fußgelenk wird mit Handtuch zur Linderung einer Prellung gekühlt

      Behandlung von Prellungen – Schonung, Kühlung und Geduld

      Die Behandlung einer unkomplizierten Prellung erfordert in erster Linie Geduld und unterstützende Maßnahmen. Bewährt hat sich die sogenannte PECH-Regel: Zunächst sollte das betroffene Körperteil geschont werden. Kühlende Umschläge oder Kompressen helfen, Schwellung und Schmerzen zu lindern. Eine leichte Kompression durch einen Verband kann zusätzlich stabilisieren, und das Hochlagern reduziert Flüssigkeitseinlagerungen. Zur Schmerzlinderung können entzündungshemmende Arzneimittel wie Ibuprofen eingesetzt werden. Bitte beachten Sie die Packungsbeilage und fragen Sie Ihre Ärztin, Ihren Arzt oder in der Apotheke. In seltenen Fällen, zum Beispiel bei einem ausgeprägten Bluterguss, kann eine Punktion durch medizinisches Fachpersonal notwendig sein.

      Heilungsdauer – wie lange dauert eine Prellung?

      Viele Betroffene fragen sich: „Eine Prellung – wie lange dauert das?“ Leichte Prellungen klingen oft schon nach wenigen Tagen ab, während stärkere Verletzungen zwei bis drei Wochen anhalten können. In Einzelfällen dauert die vollständige Ausheilung sogar noch länger, insbesondere wenn Gelenke oder das Steißbein betroffen sind. Die Dauer hängt vom Ausmaß der Gewebeschädigung, vom Alter der Betroffenen sowie von der jeweiligen Körperregion ab. Wenn die Schmerzen nach zwei Wochen nicht deutlich nachlassen oder die Beschwerden sogar zunehmen, sollte ärztliche Abklärung erfolgen, um Komplikationen auszuschließen.

      Prellungen behandeln – Salben, Hausmittel und Tipps

      Neben der PECH-Regel können verschiedene unterstützende Maßnahmen die Heilung fördern. Zur äußerlichen Behandlung eignen sich spezielle Salben bei Prellungen, die zum Beispiel mit den Wirkstoffen Heparin, Arnika oder Ibuprofen angeboten werden. Während in der akuten Phase kühlende Anwendungen wie Quarkwickel oder kalte Umschläge angenehm sind, können später auch wärmende Maßnahmen die Durchblutung fördern und den Heilungsprozess unterstützen. Wichtig ist, die Selbstbehandlung nicht zu überschätzen. Bei starken Schmerzen, großflächigen Blutergüssen oder anhaltenden Einschränkungen sollte immer ärztlicher Rat eingeholt werden.

      Quellen:

      • Robert Koch-Institut (RKI): Verletzungen in Deutschland – Gesundheitsberichterstattung, 2022
      • Deutsche Gesellschaft für Unfallchirurgie (DGU): Empfehlungen zu Prellungen und Quetschungen, 2023
      • Deutsche Gesellschaft für Orthopädie und Unfallchirurgie (DGOU): Sportverletzungen – Leitlinie, 2022
      • Deutsche Schmerzgesellschaft e. V.: Akute Verletzungsschmerzen, 2022

      Inhaltsverzeichnis:

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